Jeden Tag sind überall auf der Welt Menschen damit beschäftigt, passende Knochenmarkspender oder Stammzellen zu finden, um das Leben eines Menschen zu retten. In Deutschland kümmert sich die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) darum und hat dank vieler Spendenaktionen einen enorm hohen Bekanntheitsgrad. Eine Blutentnahme oder aber ein einfacher Abstrich der Mundschleimhaut reichen, um die Merkmale des Blutes zu ermitteln und – mit viel Glück – eine geeignet Konstellation zu finden. Für den Spender ist dieser Eingriff mit einem Aufenthalt im Krankenhaus verbunden. Ein vergleichsweise geringer Aufwand, wenn man bedenkt, dass dem Empfänger dadurch ein schweres Leid genommen und Hoffnung auf ein neues Leben gegeben werden kann.
Noch einfacher und für den Spender absolut schmerzfrei, ist die Nabelschnurblutspende. Im Gegensatz zur Eigenspende ist sie zudem kostenfrei. Die Stammzellen sind dann nicht für das eigene Kind oder möglicherweise die Geschwister oder Verwandte bestimmt, sondern für Menschen auf der ganzen Welt. Mit der Entscheidung, das Nabelschnurblut der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, verliert man allerdings die Verfügungsgewalt über die Stammzellen. Das Transplantat müsste dann angefordert werden, sofern eine medizinische Notwendigkeit besteht. Im schlimmsten Fall wurde es bereits von anderer Seite abgerufen und steht somit nicht mehr zur Verfügung. Gelagert werden die Nabelschnurblut Stammzellen in mehreren öffentlichen Spenderdatenbanken, darunter die Nabelschnurblutbank München.