
Über die Nabelschnur versorgt die Mutter neun Monate lang ihr ungeborenes Kind mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen und Sauerstoff. Nach der Entbindung klemmen die Geburtshelfer die Nabelschnur ab. Pulsiert das Blut in den beiden Nabelarterien und der Nabelvene nicht mehr, wird sie durchtrennt. Bis vor einigen Jahren war man sich noch nicht bewusst, wie wertvoll die Nabelschnur bzw. das noch in ihr befindliche Blut ist. Nabelschnurblut, auch als Plazentarestblut oder CB (Cord Blood) bezeichnet, enthält Stammzellen. Sie sind nahezu rein, frei von Viren und anderen Krankheitserregern wie Tumorzellen. Möglich ist allerdings, dass Gendefekte, die später beispielsweise Leukämie auslösen könnten, bereits in den Nabelschnurblut Stammzellen enthalten sind.
Der Vorteil der Nabelschnur Stammzellen: Sie können risiko- und schmerzfrei gewonnen werden und lassen sich problemlos über Jahre lagern. Dazu werden die Stammzellen aus dem Nabelschnurblut tiefgefroren und können jederzeit abgerufen werden, sollten sie zur Behandlung einer Krankheit nötig werden. Möglich ist eine Nabelschnurblut Eigenspende oder aber eine Nabelschnurblutspende, die der Allgemeinheit zugutekommt. Gewonnen werden können die Stammzellen nur direkt nach der Geburt des Kindes. Im Vergleich zur Knochenmarkspende wird über das Nabelschnurblut jedoch nur eine eher geringe Menge an Stammzellen gewonnen.